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1.6 Laborkultur und Kulturmedien [Kapitel 1]

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Beitrag von Azulongmon Fr Jun 02, 2017 9:42 pm

MOK's Bettdecke ist nicht der einzige Lebensraum von Mikroorganismen. Das Ganze können wir auch im Labor nachstellen, aber wie können wir das optisch eigentlich sehen? Am besten klappt das mit Reinkulturen. Eine Reinkultur ist eine Kultur, die nur eine einzige Art von Mikroorganismen beinhaltet. Damit das im Labor gelingt, müssen wir den Mikroorganismus mit richtigen Nährstoffen versorgen und unter den korrekten Bedingungen wachsen lassen. Außerdem müssen wir aufpassen, dass wir die Probe nicht durch andere Zellkulturen verseuchen ("Kontamination"). Um Kontaminationen zu vermeiden haben wir spezielle Techniken. Bei Reinkulturen können wir Biochemie, Genetik, Physiologie und andere Eigenschaften untersuchen.

Kulturmedien


Was müssen wir machen, damit die dämlichen Mikroorganismen auch wachsen? Ein Kulturmedium ist ein Medium (die Umgebung), auf das Zellen wachsen können. Man "kultiviert" (haha, was ein Fachbegriff für "reinlegen") sie in Wasser, in dem geeignete Nährstoffe zugefügt wurden. Durch die Nährstoffe in dem Medium können die Mikroorganismen sich vermehren (Zellteilung dies das). Neben der Energiequelle (org. oder anorg. Substanz oder Licht) muss im Kulturmedium Kohlenstoff und Stickstoff verfügbar sein (in irgendeiner Form) und andere essenzielle Nährstoffe, auf die wir aber erst in Kapitel 4 eingehen. Kulturmedien gibt's meist in flüssiger Form oder als Gel (ähnlich wie Haargel, so halbfest). Wenn wir ein Geliermittel (oft: Agar) hinzufügen, wird aus dem flüssigen Zustand mehr eine gelartige Substanz (haargelig). Danach legt man sie in Petri-Schalen rein und guckt zu wie sich Kolonien bilden durch das Wachstum (siehe Abb. 1.6.1).

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Abb. 1.6.1: Bakterienkolonien. Bildbeschriftung siehe in der Abb.

Keimfrei arbeiten wie die Profis

Bevor wir uns die Kultur von Mikroorganismen anschauen, müssen wir erst überlegen, wie wir eine Kontamination verhindern. Mikroorganismen sind einfach überall, ekelhaft. Weil die so winzig sind (hm.. soll ich's sagen? Ach komm, das geht immer: so winzig wie Pa Sports Very Happy), können sie sich halt relativ leicht in der Luft verteilen und auf Oberflächen. Wir müssen das Kulturmedium, nachdem wir es hergestellt haben, also durch Hitze sterilisieren um Mikroorganismen abzutöten, die das Medium schon verseucht haben. Aber auch danach müssen wir vorsichtig sein, um das Kulturmedium nicht zu verunreinigen. D.h. alle Materialien, die mit dem Kulturmedium in Berührung kommen, müssen sterilisiert werden. Diese Technik nennt man keimfreie Kultur- oder Arbeitstechnik. Das Schwierigste ist die Luft selbst; d.h. beim Öffnen müssen wir aufpassen, dass keine Luft hineingelangen kann. Meistens übertragen wir eine Kultur von einem Ort zum anderen mit einer in der Flamme sterilisierten Impföse oder Impfnadel. Auf der Oberfläche von Agar-platten können die Kulturmedien ausgestrichen werden, in denen dann einzelne Kolonien sich bilden. Diesen Vorgang nennt man "aseptischer Transfer" (aseptisch = keimfrei, Transfer = Übertragung), siehe Abb. 1.6.2.

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Abb. 1.6.2: Der aseptische Transfer.

Wichtiges Wissen wiedermal: Was sind Reinkulturen, Kulturmedien? Wie arbeitet man keimfrei? Bilder wurden entnommen aus dem Skript, also wichtig!


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